Kevin-Prince Boateng will angreifen
Kevin-Prince Boateng will mit Schalke 04 in der Bundesliga-Rückrunde unbedingt wieder in die Champions League. Der Offensivstar setzt auf die eigene Fitness und eine bessere Teamleistung.
Die Wahl der Farben fällt Kevin-Prince Boateng nach fünf Monaten auf Schalke nicht mehr schwer. "Wir streichen unser Kinderzimmer blau-weiß", verkündete der Offensivstar der Königsblauen im Trainingslager in Katar. Der 26-Jährige wird bald zum zweiten Mal Vater. Mit seiner Freundin, dem amerikanisch-italienischen Fotomodell Melissa Satta, muss er sich allerdings noch auf einen Namen für den Nachwuchs einigen: "Da wird's hoch hergehen."
Ein wenig mehr Ruhe wünscht sich der ghanaische WM-Teilnehmer dagegen im Beruf. Nach der turbulenten Hinrunde mit Schalke 04, die von der endlosen Diskussion um Trainer Jens Keller und dem stetigen sportlichen Auf und Ab geprägt war, setzt Boateng im neuen Jahr auf mehr Kontinuität. "Das Wichtigste wird sein, dass wir nicht mehr so viele Gegentore kassieren", sagte er, als er in Doha den mitgreisten Journalisten Rede und Antwort stand: "Ich verspreche, dass wir weniger Tore fressen werden."
28 Gegentore kassierten die Gelsenkirchener in den ersten 17 Spielen - der Hauptgrund, warum sie in der Winterpause nur auf dem siebten Platz liegen und den eigenen Ansprüchen weit hinterherhinken. "Wir wollen uns mehr auf die Defensive konzentrieren", versprach Boateng.
Hält Boatengs Knie?
Ob Schalke in der Rückrunde noch das Saisonziel Champions League erreicht, wird auch von der Fitness des Deutsch-Ghanaers abhängen. Seit dem Wechsel im August für geschätzte zehn Millionen Euro machte Boateng immer wieder das lädierte linke Knie zu schaffen. Regelmäßige Besuche bei seinem Physiotherapeuten in München sollten Abhilfe schaffen. Ins Trainingslager in Katar ließ Schalke den Biostatiker Bernd Fischer einfliegen, damit er sich intensiv um Boatengs Problem-Knie kümmert. "Ich arbeite an meiner Statik und will mit voller Power in die Rückrunde gehen", sagte der Offensivstar.
In seinem ersten halben Jahr in Gelsenkirchen hat Boateng vor allem sein junger Nebenmann Max Meyer beeindruckt. "In seinem Alter ist er einer der besten, mit denen ich je zusammengespielt habe", lobte er den 18-Jährigen, der sich in der Hinrunde einen festen Platz im Schalker Team erkämpfte und zu den wenigen positiven Überraschungen gehörte. "Ich sehe in ihm, wie ich in seinem Alter hätte sein sollen", gab der einstige Bad Boy zu: "Abseits des Platzes immer ruhig, lieber ein Wort weniger."