Breite Kritik an Hertha BSC-Investor KKR
Hertha BSC freut sich über den Einstieg des US-Investment-Unternehmen KKR, das 61,2 Millionen Euro in den Verein steckt. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Ex-SPD-Chef Franz Müntefering bezeichnete KKR einst als "Mutter aller Heuschrecken". Auch Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), ist skeptisch. "Gelingt es Hertha, dauerhaft international mitzuspielen, geht der Deal für KKR auf. Gelingt es nicht, wird der Ton deutlich rauer. Hertha ist zum Erfolg verdammt - mehr als je zuvor", sagte er der "Bild am Sonntag". Fakt ist: Die 61,2 Millionen Euro sind bereits vollständig auf dem Konto der Berliner eingegangen, wie Finanzchef Ingo Schiller bestätigte. 36 Millionen davon sollen Darlehen sein, mit denen die Schulden des Klubs getilgt werden.
KKR erhält Platz im Aufsichtsrat
Die Hertha zahlt niedrigere Zinsen an KKR, weshalb der Hauptstadtklub pro Jahr wohl acht Millionen mehr Spielraum hat. KKR, das einen Platz im Hertha-Aufsichtsrat erhält, verdient anscheinend vor allem durch Darlehens-Zinsen und eine Steigerung des Hertha-Aktien-Wertes. Chance oder Risiko? Die Zukunft wird zeigen, ob es eine gute Entscheidung der Hertha-Verantwortlichen war.